Partnerstadt Kiryat Ono

Kiryat Ono liegt an der östlichen Stadtgrenze von Tel Aviv in der Nähe der alten biblischen Stadt Ono, die in den Memoiren des ägyptischen Pharao Thutmosis III. erwähnt wird. Nach der Bibel (1. Chr. 8, Vers 12) wurde Ono von den Söhnen Elpaals erbaut. Zur Zeit der „Rückkehr nach Zion“ (445 v.d. Z.) kehrten zusam-men mit Nehemia „721 Söhne von Lod, Hadid und Ono“ zurück (Neh. 7, Vers 37). Seit Staatsgründung und gewonnenen Stadtrechten 1992 hat sich Kiryat Ono zu einer blühenden und im steten Wachstum begriffenen Stadt mit heute 50.000 Einwohner/innen entwickelt. 

"Dormagen-Platz" in Kiryat Ono eingeweiht

Große Ehre für die Stadt Dormagen: Am Dienstag, 4. Juli 2023, haben Kiryat Onos Bürgermeister Israel Gal und Dormagens stellvertretende Bürgermeisterin Katja Creutzmann in Kiryat Ono einen „Dormagen-Platz“ eingeweiht. Gemeinsam mit den ehemaligen Dormagener Bürgermeistern Peter-Olaf Hoffmann, Reinhard Hauschild und Heinz Hilgers sowie Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung und des Partnerschaftsvereins ist Creutzmann derzeit anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten in der israelischen Stadt zu Besuch.

Creutzmann bedankte sich in ihrer Rede vor Ort für die besondere Ehre und betonte die hohe Bedeutung der Städtepartnerschaft. „Der Dormagen-Platz ist genauso wie der Kiryat-Ono-Platz in Dormagen ein Symbol für die enge Verbundenheit unserer beiden Städte. Er soll und wird uns immer daran erinnern, wie wertvoll der interkulturelle Dialog zwischen unseren Gemeinschaften ist.“ Weiter sagte sie: „Mein Wunsch ist es, dass der Dormagen-Platz zu einem Ort des Miteinanders und des gegenseitigen Verständnisses wird. Dass an diesem Ort Freundschaften geschlossen werden, dass Menschen sich an diesem Ort zum ersten Mal küssen, sich in den Arm nehmen, miteinander lachen, weinen, gemeinsame Pläne schmieden, sich trösten und sich nach einem Streit wieder die Hand reichen.“

Israel Gal würdigte in seiner Ansprache das besondere freundschaftliche Verhältnis zwischen den Partnerstädten. „Vor etwa einem halben Jahr waren wir in Dormagen und waren berührt, dass ein Platz in der Stadt nach Kiryat Ono benannt wurde. Heute stehen wir hier und freuen uns, die Benennung eines Platzes im Herzen unserer Stadt, benannt nach der Stadt Dormagen, als Zeichen der Wertschätzung für die langjährige Zusammenarbeit bekanntgeben zu können. Ich wünsche uns, dass wir unsere Herzen vereinen und weiterhin so gut und freundschaftlich zusammenarbeiten.“

Der „Dormagen-Platz“ in Kiryat Ono ist der erste öffentliche Platz überhaupt, der nach der Stadt Dormagen benannt wurde.

Kiryat-Ono-Platz und Wegweiser offiziell eingeweiht

Als Zeichen der tiefen Verbundenheit zu Israel und Kiryat Ono hat der Stadtrat vor einiger Zeit entschieden, den Vorplatz zwischen der Rathaus Galerie und dem Neuen Rathaus auf den Namen „Kiryat-Ono-Platz“ zu taufen. Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten haben die beiden Bürgermeister Israel Gal und Erik Lierenfeld den Vorplatz nun offiziell auf den neuen Namen getauft.

„Kiryat Ono ist für uns durch die vielen schönen Begegnungen und neuen Freundinnen und Freunde zu einer weiteren Heimat geworden, auch ein Teil meiner Heimat. Unsere beiden Städte verbindet eine enge Freundschaft, der wir mit der Namensgebung Ausdruck verleihen wollen“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld.

Kiryat Onos Bürgermeister Israel Gal betonte in seiner Rede, welche große Ehre ihm und seiner Stadt zuteilwerde: „Dormagen hat uns sehr glücklich gemacht. Vielen Dank! Ich möchte bereits jetzt verraten, dass wir im nächsten Jahr auch einen Dormagen-Platz bei uns in Kiryat Ono einweihen möchten.“

Neben dem Platzschild enthüllte Lierenfeld zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Partnerschaftsvereine Ingrid Weber (Saint-André), Uwe Schunder (Kiryat Ono), Bärbel Hoffmann (Toro) und Wilhelm Brömmelsiek (Duplek) einen Partnerstadt-Wegweiser. Dieser symbolisiert die gemeinsame Verbundenheit zu den Städten Saint-André-lez-Lille, Kiryat Ono, Toro, Duplek und Göynük/Kemer. Die Idee dazu lieferte Karl Kress, der sich mit den Kultur- & Heimatfreunden für kulturellen Austausch mit dem Kreis Mikolov und insbesondere der Stadt Orzesze engagiert und stark macht. Der Wegweiser ist für zukünftige weitere Städtefreundschaften und -partnerschaften erweiterbar.

Reichspogromnacht: Dormagen und Kiryat Ono gedenken gemeinsam der Opfer

In den vergangenen Tagen ist eine Delegation aus der israelischen Partnerstadt Kiryat Ono zu Besuch in Dormagen gewesen. Im Rahmen des Besuchs wurden die Feierlichkeiten zur 25-jährigen Städtepartnerschaft nachgeholt, der Partnerschaftsvertrag aufgefrischt und die Einweihung des Kiryat-Ono-Platzes zwischen dem Neuen Rathaus und der Rathaus-Galerie zelebriert. Darüber hinaus nahmen die israelischen Gäste gemeinsam mit vielen Dormagenerinnen und Dormagenern an der Gedenkfeier anlässlich der Reichspogromnacht teil und gedachten der damaligen Opfer. Bürgermeister Erik Lierenfeld und Kiryat Onos Bürgermeister Israel Gal beteuerten am und auf dem jüdischen Friedhof an der Krefelder Straße die Wichtigkeit der deutsch-israelischen Freundschaft.

„Wir sollten uns der Kostbarkeit dieses Moments bewusst sein, den wir 84 Jahre nach dem Angriff auf jüdisches Leben in Deutschland gemeinsam erleben dürfen: Des Verbrechens bewusst, doch ohne Hass und im Vertrauen auf unsere gemeinsamen Werte und unsere langjährige, tiefe Freundschaft“, sagte Bürgermeister Erik Lierenfeld und ergänzt: „Damals wie heute ist es unsere Pflicht, als Demokraten und Mitglieder einer Gesellschaft „Nein!“ zu sagen! „Stopp“ zu sagen und uns – wenn es sein muss, auch schützend vor unsere Mitschwestern und Mitbrüder zu stellen. Diskriminierung und Hass dürfen in unserer Gesellschaft keinen Boden mehr finden! Wehret den Anfängen!“

Dies betonte auch Israel Gal: „Damit sich die Ereignisse der Reichspogromnacht nicht mehr wiederholen, dürfen wir nicht aufhören, immer wieder daran zu erinnern. Zudem sollten wir uns vor Augen halten, dass Demokratie das einzige Werkzeug ist, das uns alle schützen kann.“ Gal hielt seine Rede auf Hebräisch, sie wurde von einem Dolmetscher übersetzt.

„Es ist schön, auf unserem jüdischen Friedhof wieder Hebräisch zu hören. Das hat mich sehr bewegt“, sagte Lierenfeld. „Ebenso wie die drei unheimlich tiefgründigen Beiträge von Schülerinnen und Schülern des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums, des Leibniz-Gymnasiums und der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule. Es war eine sehr würdevolle Feier.“

Ebenfalls sehr berührend war die musikalische Begleitung durch den Zonser Musiker Peter Pick. Mit Tommy Engels „Hadder nit jesin“ ließ er die Gedenkfeier ausklingen und regte so erneut zum Nachdenken an.

25 Jahre Städtepartnerschaft: Dormagen und Kiryat Ono haben Partnerschaftsvertrag erneuert

Vor zwei Jahren jährte sich die Städtepartnerschaft zwischen Dormagen und der Kiryat Ono zum 25. Mal. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die Feierlichkeiten damals verschoben werden. In dieser Woche wird das Jubiläum mit einer großen Delegation aus Kiryat Ono um Bürgermeister Israel Gal nun gebührend nachgefeiert.

Im Rahmen eines Galadinners am Dienstagabend im Schützenhaus Stürzelberg mit rund 100 geladenen Gästen aus Stadtgesellschaft und Politik haben die beiden Bürgermeister Israel Gal und Erik Lierenfeld den Städtepartnerschaftsvertrag erneuert. Ina Scharrenbach, Landesministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, gratulierte persönlich zum Jubiläum. In ihrer Rede würdigte sie die Verdienste beider Städte und betonte die große Wichtigkeit von Städtepartnerschaften.

Erik Lierenfeld blickte in seiner Rede auf die Anfänge der Zusammenarbeit zurück und verglich die langjährige Partnerschaft mit einem Galadinner. Wie bei einem Festessen gehören auch bei einer Städtepartnerschaft mehrere Gänge dazu. Außerdem seien in beiden Fällen viele gute Zutaten erforderlich. „Allerdings verderben bei einer Städtepartnerschaft keinesfalls viele Köche den Brei – im Gegenteil. Entgegen dem weit verbreiteten Sprichwort sind es in Gestalt der Partnerschaftsvereine, Schülerinnen und Schüler, Politikerinnen und Politiker sowie engagierten Bürgerinnen und Bürger viele Menschen, die diese Partnerschaft erst lebendig machen“, so Lierenfeld.

Sein israelisches Pendant Israel Gal bedankte sich im Namen der gesamten Delegation für den herzlichen Empfang in Dormagen. Zudem hob auch er in seiner Ansprache das große Engagement all jener hervor, die sich stets für einen aktiven Austausch zwischen beiden Städten eingesetzt haben. „Durch direkte Begegnungen, Gespräche und Besuche historischer Orte in Deutschland und Israel befassen wir uns mit der Vergangenheit, bauen aber auch persönliche Bekanntschaften auf und entdecken, dass die Gemeinsamkeiten die Unterschiede überwiegen.“

Untermalt wurde der Abend mit Musik der Gruppe Kol Colé sowie Zauberkunststücken des Magiers Timo Brecht.

Bürgermeister Erik Lierenfeld empfing Austauschgruppe aus Kiryat Ono

Im Rahmen des Besuchs einer Austauschgruppe aus Dormagens Partnerstadt Kiryat Ono hat Bürgermeister Erik Lierenfeld am Donnerstag, 12. Mai, die Delegation im Rathaus begrüßt. Vier Elternpaare sowie eine Verwaltungsmitarbeiterin aus Kiryat Ono, Chana Yesha'a'yahu, waren bis heute zu Gast in Dormagen. Mit Unterstützung der Stadt Dormagen und des Partnerschaftsvereins Dormagen-Kiryat Ono haben Dormagener Eltern sowie Friedhelm Bongartz, Lehrer am Bettina-von-Arnim-Gymnasium, den Austausch sowie ein buntes Programm geplant und organisiert. Unter anderem wurden drei Ausflüge unternommen: eine Stadtführung durch Köln, eine Exkursion ins Haus der Geschichte nach Bonn und eine Tour zum Drachenfels in Königswinter.

„Ich habe mich sehr über den Besuch gefreut. In diesen Tagen lernen unsere Gäste die Region, unseren Alltag und unsere Traditionen kennen. Das trägt zur Völkerverständigung bei, die aktuell wichtiger ist als je zuvor“, erklärt Bürgermeister Erik Lierenfeld. Gemeinsam mit Uwe Schunder und Bernd Hoffs vom Partnerschaftsverein sowie Martin Cremer, Büroleiter des Verwaltungsvorstandes und zuständig für die israelische Städtepartnerschaft, nutzte er den Empfang im Ratssaal, um in lockerer Atmosphäre bei Getränken und Snacks mit den israelischen Freunden ins Gespräch zu kommen. „Die Freude, sich nach dieser langen Zeit endlich einmal wieder persönlich sehen und austauschen zu können, war bei allen Beteiligten deutlich zu spüren. Für die Lebendigkeit unserer israelischen Städtepartnerschaft sind solche Treffen ungemein wichtig“, sagt Martin Cremer.

Bereits seit 2012 organisiert das Bettina-von-Arnim-Gymnasium (BvA) einen Schüleraustausch mit der israelischen Partnerstadt. Im November 2019 waren erstmals auch Dormagener Eltern in Kiryat Ono. Der Gegenbesuch musste wegen der Corona-Pandemie jedoch immer wieder verschoben werden. „Uns wurde bei unserem Besuch in Kiryat Ono damals eine unglaubliche Herzlichkeit und Offenheit entgegengebracht. Daher war es uns ein großes Anliegen, nun endlich davon etwas zurückgeben zu können“, ergänzt Friedhelm Bongartz. Besonders spürbar war dies im großen Engagement der Dormagener Gastgeber, welche die neun israelischen Gäste in ihren Familien beherbergt und ebenfalls am gesamten Programm teilgenommen hatten. Der Sonntag wurde schließlich, so wie auch stets beim Schüleraustausch, als „family day“ gestaltet: Jede Familie ließ sich für diesen Tag noch ein besonderes Highlight einfallen. Der gemeinsame Abschluss fand im Garten einer Gastfamilie am Lagerfeuer statt. 

Die Planungen für den nächsten Schüleraustausch sind bereits gestartet. Ende Oktober werden 16 Schülerinnen und Schüler für eine Woche nach Israel reisen.

Verein zur Förderung der Partnerschaft Dormagen und Kiryat Ono

Seit 1987 hat die evangelische Kirchengemeinde Dormagen Kontakte zu Kiryat Ono. Es kam zu einem Jugendaustausch, der in beiden Städten ein lebhaftes Echo fand. Auch Gasteltern aus Dormagen besuchten mehrfach Israel.

Daraus ging der Anstoß zur Gründung einer Städtepartnerschaft hervor. Im Jahr 1995 war es soweit: Am 8. April wurde der Vertrag in Kiryat Ono, am 1. Juli in Dormagen unterzeichnet. Der Verein stellt sich der Aufgabe, die Freundschaft zwischen Bürgern der Städte Dormagen und Kiryat Ono durch Austausch und Begegnung zu fördern. Beide Städte, so heißt es in der Partnerschaftsurkunde, streben insbesonders den Austausch von Schülerinnen und Schülern sowie Jugendlichen an.

Der Verein möchte aber auch dazu beitragen Menschen unserer Stadt mit der Geschichte und Religion des Judentums bekannt zu machen und über das Leben im modernen Israel zu Informieren.

Seit vielen Jahren besteht ein reger Austausch zwischen Jugend- und Erwachsenengruppen aus allen Bereichen des bürgerlichen Lebens. Der Verein hat vor zehn Jahren eine Schulpartnerschaft mit der Ben Zwi Highschool und dem Bettina-von-Arnim-Gymnasium initiiert. Seither besuchen sich die Schülerinnen und Schüler der beiden Städte im jährlichen Wechsel. Das Projekt hat außerdem inzwischen zu einem Austausch von der Eltern geführt.

Kontakt

Vorsitzender:

Uwe Schunder
Tel.: 02133 428 211
Mail: uweschunder[@]arcor.de

Stellv. Vorsitzende:

Regina Nawrot